Lebensintegrationsprozess (LIP nach Nelles), Aufstellungsarbeit und Bewusstsein
Dieser Workshop bietet die Möglichkeit, in Praxis und Theorie den Lebensintegrationsprozess (LIP nach Nelles) kennenzulernen. Im Unterschied zum Familienstellen geht es im LIP nicht um die anderen und unsere Schwierigkeiten mit ihnen, sondern um eine offene Begegnung mit uns selbst. Wir sehen dabei, wie wir so geworden sind, wie wir eben sind, und welche Möglichkeiten wir tatsächlich haben. Damit verbunden ist eine Haltung, die sich ganz mit der Gegenwart verbindet, die also aktuelle Schwierigkeiten nicht mehr der Vergangenheit anlastet.
Dr. Wilfried Nelles hat den LIP aus seinem Bewusstseinsmodell heraus entwickelt. Vom Platz der sicheren Gegenwart aus wendet man sich den Stellvertretern für die eigene Zeit im Mutterleib, die Kindheit und die Jugend zu. In ihnen erscheint, was aus den damaligen Lebensphasen und der jeweils damit verbundenen Bewusstseinsstufe heute gesehen werden will.
Man würdigt dabei alles, was man unbewusst getan hat, um bei den Menschen und den Umständen sein zu können, wo man geboren wurde und aufgewachsen war. Dies kann für erwachsene Menschen eine machtvolle Unterstützung dabei sein, ihre Kindheit und Jugend hinter sich zu lassen, und zwar nicht, indem sie sie abschneiden, sondern sie in sich aufnehmen, genau so, wie sie war. Dadurch kommt man in einen tiefen Kontakt mit sich selber: man kommt zu sich, in die eigene Kraft, zu dem Leben, für das man auf der Welt ist.
Der LIP ist ein lebendiger Spiegel. Er liefert eine präzise Momentaufnahme des eigenen Seins. Er wirkt langfristig, im Laufe von Monaten und Jahren. Er hilft dabei, Identifizierungen mit vergangenen Überlebensmustern zu lösen, mit blinden Flecken vertraut zu werden und frühere Traumata zu transformieren. Zudem kann die innere Vision des eigenen Lebens erscheinen, also das, wozu man da ist. Sie verlangt danach, im eigenen Leben die erste Geige zu spielen.
Maximal 22 Teilnehmende
Thomas Geßner
Thomas Geßner arbeitet für Menschen, die es mit sich selbst leichter haben wollen. Er unterstützt sie dabei, die gegenwärtige Bewegung ihres Lebens wahrzunehmen, sie klarer zu erkennen und sich ihr anzuvertrauen. Methodisch legt er dabei den Fokus auf das relativ sichere Jetzt eines Menschen im Unterschied zum möglicherweise bedrohlichen Damals. Inhaltlich geht es darum, was das Leben gerade von uns will und wie wir dem folgen können.