Elterngespräche nach Feeling-Seen*

Modul der Zusatzqualifikation in Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie

Termin:
Sa., 17.10.2026, 18.30 h bis Mi., 21.10.2026, 14.00 h
( frei )
Kursgebühr:
Kursnummer:
261071
Leitung:
Teilen:

Der Workshop hat zwei inhaltliche Schwerpunkte:

Familientherapie               
Den Kindern einen Platz geben
 

Partizipative Kinder- und Jugend-Psychotherapie und Beratung – ein längst überfälliges Denken und Handeln – wird im Feeling-Seen Ansatz praktiziert. Es geht um die Haltung, Kindern und Jugendlichen in allen psychosozialen Institutionen den Rang einzuräumen, den sie verdienen: gesehen, verstanden und unterstützt werden. 

Workshopteilnehmer (m/w/d) erhalten Impulse für bindungsorientierte und mentalisierungsfördernde Interventionen. Sie lernen die in der Mimik und der Stimme erkennbaren Affekte des Kindes und der Eltern in deren subjektiv-gefühlsmäßigem Erleben ebenso zu benennen wie deren Auslöser, sodass mentalisierte Affektivität im Sinne Fonagys gefördert wird. 

Zentral geht es um unbeantwortete Bindungserwartungen und unerfüllte Grundbedürfnisse des Kindes sowie um Möglichkeiten ihrer Befriedigung auf imaginativer und realer Ebene. Es findet somit eine motivationale Zielfestlegung durch das Kind statt. Das Kind kann sich verstanden fühlen, Vertrauen entwickeln und sich in der therapeutischen Zusammenarbeit öffnen. Diesen Prozess mitzuerleben berührt emotional häufig auch die anwesenden Eltern. Sie können in ihrem reflexiven Empathievermögen gefördert und wieder im Sinne Kegans zu einer einbettenden Kultur für die Entwicklung ihres Kindes werden.

Elternarbeit
Elterngespräche führen, aber wie?
 

Auf der Elternseite können unverarbeitete Kindheitskonflikte oder Traumata die Interpretation kindlicher Signale wie ein Filter verzerren. Daher wird ergänzend zum familientherapeutischen Setting ein Konzept der Elternarbeit mit Elternteaching, Elterncoaching und Elterntherapie vorgestellt. Gezeigt und geübt werden Strategien und Interventionen zur Bearbeitung von elterlichen Übertragungen und Projektionen auf das eigene Kind. Das emotionsfokussierte Vorgehen hat sich bewährt, unter anderem zur Emotionsregulation, Deeskalation in Konflikten und Vermeidung von Machtkämpfen. Es geht um den Subjektstatus des Kindes und um dessen Partizipation in Psychiatrie, Psychotherapie, Beratung und Jugendhilfe. 

 

Weitere Informationen:

Grundsätzliche Informationen zur kompletten Zusatzqualifikation in Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie finden Sie hier.

An der Zusatzqualifikation in Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie Interessierte füllen bitte das Anmeldeformular aus und reichen dieses mit einem kurzen Bewerbungsschreiben an die ZIST Akademie bei Ursula Clormann (ursula.clormann@zist-akademie.de) ein. 
Nach Rückmeldung von Ursula Clormann vereinbaren Sie ein Bewerbungsgespräch, anschließend können Sie sich über die Webseite direkt anmelden.
 

Der Workshop ist auch einzeln für Psychologische Psychotherapeuten (m/w/d) zur Fortbildung buchbar.

*Anerkennung von Fortbildungspunkten wird beantragt.

Michael Bachg

Michael Bachg

Dipl.-Psych., Psychologischer Psychotherapeut sowie Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut, Supervisor, Ausbilder, Begründer der Methode Feeling-Seen, Leiter des Feeling-Seen Institut und des Albert Pesso Institut für Fort- und Weiterbildung in Pesso-Therapie und Feeling-Seen. Dozent der Ärztekammer Niedersachsen sowie an zahlreichen Ausbildungsinstituten in Deutschland, Österreich, Niederlande, Tschechische Republik, China und den USA.